Sehr geehrter Herr Goosen (auch wenn im Folgenden deutlich werden dürfte, dass Sie dieser Anrede nicht (mehr) würdg sind, möchte ich auf sie als Ausdruck halbwegs guter Erziehung auch in Ihrem Fall trotzdem nicht verzichten)!
Seit Jahren gehe ich durchaus gerne und meistens ohne nachträgliche Reue zu den Scudetto-Veranstaltungen - auch zu den sogenannten Saisonrückblicken, die sich ja dank Ihrer Mitwirkung im Bochumer sogenannten Kulturleben einer gewissen Beliebtheit erfreuen.
Auf die gestrige Veranstaltung hatte ich mich durchaus besonders gefreut, nachdem mein Verein am Mittwoch in Ihrem Stadion den Abstieg ja dann doch noch vermeiden und ich eine gewisse Vorfreude auf ein angemessenes Maß an Bochumer Jammerei nicht verhehlen konnte.
Dass diese Vorfreude enttäuscht wurde, konnte ich durchaus nachvollziehen - Sie und ihr Kollege Redelings waren eben schon auf der Kübler-Rossschen Aggressionsstufe, was die Verarbeitung schlimmer Nachrichten anbetrifft.
Was mich aber zu Beginn und vor allem am Ende der Veranstaltung trotz aller Fußballemotionalität (und sie können davon ausgehen, dass ich weiß, wovon ich nach 14jährigem fast ununterbrochenem Abstiegskampf rede) fast richtiggehend geärgert hat, waren Ihres Kollegen und Ihre Ausfälle gegen meinen Verein sowie die Herren Reus und Dante.
Dass Sie uns als "Schwarz-grüne Scheiße" bezeichnen (wenn schon, dann bitte schwarz-weiß-grün oder schwarz-weiß) und unserem Präsi Königs in die Einfahrt gepisst haben, ist ja noch angesichts Ihres Nichtaufstiegs halbwegs erträglich. Dass Sie allerdings die Analogie "Dante und Drecksack, fängt beides mit "D" an" bemühen, hat zumindest bei mir (und vermutlich auch bei ein paar anderen anwesenden Gladbach-Freunden) zu großer Übellaunigkeit geführt.
Unabhängig davon, dass mir keiner der um mich herum sitzenden Bochumer Fans erklären konnte, was das eigentlich mir dem Dante-Bashing am Mittwoch sollte (was solche überbezahlten Fußballer natürlich aushalten müssen), muss ich feststellen, dass Ihre Drecksack-Analogie bei mir das Maß an anzubietender Toleranz überschritten hat.
Dass diese in Ihrem Fall durchaus nicht klein war, können Sie daran ablesen, dass ich in den vergangenen Jahren einige Ihrer Werke in Schrift und Ton erworben und sogar gelesen bzw. gehört habe.
Doch damit ist es jetzt Feierabend!
Dass ich solchen Leuten wie Ihnen mein Geld gebe, wird garantiert nicht mehr vorkommen.
Im Nachhinein muss ich auch feststellen, dass sich zu meiner Freude über unseren Nichtabstieg spätestens seit gestern Abend eine ebenfalls große Freude darüber einstellt, dass wir ausgerechnet gegen euch das Ding gemacht haben.
Geschieht euch recht - erst verprellt Ihr durch eure beschissene Kartenverkaufspolitik am letzten Spieltag die Gästefans und jetzt beleidigt Ihr auch noch unsere Leute.
(Inhalt teilweise gelöscht - Admin)
Wünsche Ihnen keinen schönen Tag - und noch mehr verlorene Relegationsspiele!
Thorsten