Rolf
Zu Autorenlesungen habe ich ein schwer ambivalentes Verhälrnis, weil ich häufig erlebt habe, dass die Autoren in einem Dialekt sprachen, der mitunter schwer verständlich war und mich vom Inhalt so ablenkten, dass ich das Buch lieber selbst und leise gelesen habe. Manche Autoren überdies trugen der Volksweisheit Rechnung, dass ein Schriftsteller nicht unbedingt seine eigenen Werke vortragen sollte, denn es hörte sich an wie das hilflose Gestammel mühsam alphabetisierter Primaten ...
Anders die gestrige Lesung Frank Goosens in Lüdenscheid: Er befand sich in guter Tradition zu Autoren wie Harry Rowohlt oder Robert Gernhardt, deren Lesungen stets ein kabarettistischer Genuss waren und meist die eingestreuten Anekdoten und Zwischenbemerkungen amüsanter waren als die eigentliche Lesung.
So auch der gelungene Abend gestern: Mein Eintrittsgeld habe ich mehr als abgelacht!